Zwickelbilder
Vorderes Zwickelbild im Altarraum der rechten Seite - Christus mit dem Kreuz und jubelnde Engel erscheinen Martin und zeigen den halben Mantel vor, den Martin dem Bettler gegeben hat. .„Martinus, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet!”
Das erste Zwickelbild links zeigt, Martin beim Besuch seiner Eltern. Bei dem Versuch zu missionieren, wird er von Arianern verfolgt, misshandelt und aus dem heutigen Ungarn, seiner Heimat, vertrieben wird. Im Hintergrund die Darstellung einer mittelalterlichen Stadt
Martin erhält die niedrigen Weihen - Mittleres Zwickelbild im Altarraum der rechten Seite
Zwickelbild im Altarraum rechts - Martin wird inmitten einer großen Schar von Klerikern und Gläubigen von drei Bischöfen zum Bischof geweiht.Mittleres Zwickelbild im Altarraum der linken Seite - Martin errichtet und segnet Kirchen und Häuser.Vorderes Zwickelbild im Altarraum der linken Seite - es zeigt Martins vorbildhaften Charakter, weil er Kranke betreut, pflegt und heilt. Das Deckenbild und die Zwickelbilder des Langhauses mit den Szenen aus dem Leben des hl. Martin - oben die Bemalung der oberen Orgelempore Bild vergrößern Die Szenen der linken Seite des Deckengemäldes im Langhaus zeigen den Weg des Martin in mittelalterlicher Kleidung als jungen römischen Gardereiter vor dem Kaiser.
Die nächste Szene zeigt, wie Martin an einem kalten Wintertag unter dem Gespött seiner Kameraden vor dem Stadttor den Mantel mit einem Bettler teilt. Auffällig ist, dass Martin auf diesem Bild zu Fuß unterwegs ist.Im dritten Bild wird gezeigt, wie Martin als Offizier im Feldlager, wie damals üblich, vom Kaiser ein Geschenk vor der Schlacht überreicht bekommen soll, das er ablehnt. Er bittet den Kaiser, den Kriegsdienst beenden zu dürfen, da er als Christ nicht mehr Kriegsdienst leisten will. Dieses Gesuch wird vom Kaiser als Feigheit vor dem Feind gedeutet und abgelehnt. Das Bild in der Mitte über der Empore zeigt wie Martin vom Bischof Liborius aus Le Mans die christliche Unterweisung erhält.Im ersten Bild auf der rechten Seite wird Martins Wirken als Begründer des gallischen Mönchtums und als Bischof gezeigt, der Gläubige um sich versammelt und unterweist. Links unten der Hinweis auf den Maler der Deckenbilder: S. Ziehrer pinxit 1762.Im zweiten Bild der rechten Seite feiert Bischof Martin einen Gottesdienst im Kreise seiner Priester. Im dritten Bild bittet Bischof Martin Kaiser Maximus, rechts vor ihm stehend, um Gnade für Verurteilte, die als Ketzer angesehen wurden.Das vierte Bild zeigt das segensreiche Wirken des Bischofs Martin in einer Kirche inmitten von Priestern, die er ermahnt und unterweist. Das Bild Richtung Altar illustriert den Tod des hl. Martin. Der sterbende Martin, inmitten von weinenden Mönchen, hält dem Teufel, der Hörner und Fledermausflügel trägt, Tierbeine und einen Schwanz hat, das Kreuz entgegen. Der wendet sich daraufhin ab.In der Mitte des Deckenbildes sind jubilierende Engel dargestellt. Dieses Bild verweist auf das Deckenbild des Altarraums mit der Glorie des hl. Martin. Die Zwickelbilder des Langraumes ergänzen die Lebensgeschichte Martins und zeigen sein segensreiches und vorbildhaftes Wirken: Von der Orgel aus gesehen die rechte Seite
Bischof Martin nimmt, wie Jesus es befohlen hat, die Fußwaschung vor. Bischof Martin wird in Ausübung seiner Missionstätigkeit überfallen. Bischof Martin wirkt ein Wunder und heilt.
Bischof Martin macht sich durch seine konsequente Art Feinde und wird verfolgt.Zweites Zwickelbild der linken Seite:
Bischof Martin betrauert einen hingerichteten angeblichen Ketzer, den er durch seine Fürsprache nicht retten konnte.Drittes Zwickelbild der linken Seite:
Bischof Martin betreut und versorgt Kranke, Arme und Alte. Er segnet / heilt Kranke.
Das Bild mit den jubilierenden Engeln in der Mitte des Deckenbildes des Langhauses verweist auf die jubilierenden Engel im Bild der Aufnahme Martins in den Himmel und schließt den Kreis. Wer sich für die Langform der Martinslegende interessiert, die viele wunderbare Begebenheiten im Leben des heiligen Martin aufweist und den Bezug zu den Bildern deutlicher herstellt, sei verwiesen auf: www.martin-von-tours.de/geschichte/braeuche, 27.07.2007, geschrieben von Dr. theol. Manfred Becker-Huberti, Köln.